Gemeinde Heek
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V2-Abschussrampe, Heek
Bis heute immer noch weitestgehend unbekannt ist die Tatsache, dass das gefährliche Aggregat 4 - das ist die korrekte Bezeichnung der ersten deutschen, vollfunktionsfähigen Großrakete, die die Grenze zum Weltraum durchbrach - auch im Münsterland eine Geschichte hat und dies nicht nur zu Lagerungszwecken. Die V2 wurde von dort auch vor allem in Richtung Belgien gefeuert. Mehr als 700 deutsche V2-Bomben schlugen in Antwerpen ein und rissen viele Menschen in den Tod Sie war 14 Meter lang und wog startbereit knapp 13 Tonnen. Davon machte die Sprengladung etwa 975 Kilogramm aus. Die Schubleistung des Raketenmotors betrug 650.000 PS, ihre Geschwindigkeit lag bei 5.600 km/h. Die Betonplatte im "Oerschen Wald" war die Unterkonstruktion für den tonnenschweren Transportwagen (Meilerwagen) der Rakete, der gleichzeitig als Abschussrampe genutzt werden konnte. Von der Betonplatte in Heek und von weiteren in Metelen, Schöppingen, Darfeld und einigen anderen Orten wurden zahlreiche dieser Vergeltungswaffen auf Antwerpen verschossen.
"Alfons Reufer erlebte das Geschehen um die V 2-Rakete aus nächster Nähe. Er berichtete wie folgt: Mein Elternhaus ist eine im Oerschen Wald in Wichum gelegene Besitzung des Freiherrn von Oer. In unmittelbarer Nähe waren drei Abschussstellen. Sie waren im Wald so angelegt, dass sie durch die Baumkronen von oben nicht einsehbar waren. Oft genug haben Aufklärer und Jagdbomber den Wald überflogen, ohne die V2-Abschussstelle entdeckt zu haben. Hinter unserem Haus standen oft bis zu sieben Raketen auf Spezialwagen... Nach Aussagen der Soldaten wurden die Raketen im Raum Billerbeck von der Reichsbahn abgeholt. Bevor die Abschussstellen eingerichtet wurden, sind wochenlang im September/Oktober 1944 die Waldwege mit Bombenschutt der Stadt Coesfeld von einer Einheit der Organisation Todt befestigt worden. Die drei Abschussstellen, eine davon betoniert, warten weitläufig abgesperrt. (...)" - Auszug aus "Heek und Nienborg Eine Geschichte der Gemeinde Heek"
Seit wenigen Tafel weist eine Gedenktafel auf die schreckliche Vergangenheit hin. In naher Zukunft wird auch eine Infotafel über weitere Details bezüglich des geschichtsträchtigen Ortes informieren.
V2 Zeitungsartikel (144 kB) |