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Luftschutz, Bomben und Flugblätter – Heek und Nienborg in der NS-Zeit 1933-1945
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... (hierzu gilt das gleiche wie vorstehend in Nienborg). Zum Luftschutzbund Gemein-
degruppe Epe – Nienborg – Heek gehörten die Untergruppen in Heek und Nienborg.
Alle waren in ständiger Alarmbereitschaft.
In den Selbstschutzbetrieben wurden im April 1944 Schnelllöschtrupps eingerichtet.
Eine dringend benötigte Mannschaft nachdem am 5. Februar Flugzeuge die Weberei
Ellenberger in Heek mit Bordkanonen beschossen hatten. Die Schnelllöschtruppe bei
der Firma Ellenberger bestand aus den Herren Willi Jordaan, Fritz Bewe, Peter Trie-
sch, Gerhard Kiel, Hermann Wildenhues, Heinrich Zumdick. Das sonstige Werkluft-
schutzpersonal bestand aus: Gerhard Gausling, Josef Schröer, Franz Horstmann,
Theodor Epping, Anton Schaten, Hermann Schepers, Heinrich Kauling, Bernhard
Schönebeck, Als Sanitätspersonal diente: Josef Bömer, als Sanitäter, als Laienhelfe-
rinnen Elisabeth Hildebrand, Maria Lammers, Elisabeth Heering.
Von den ständigen Alarmen waren auch immer wieder die Schulen betroffen, was
sofortige Unterbrechung des Unterrichts und Aufsuchung der Luftschutzkeller bedeu-
tete. Darüber klagte im Juni 1944 auch Hauptlehrer Schwering in der Schulchronik:
„Auch im abgelaufenen Monat (Mai) wurde der Unterricht durch Fliegeralarm häufig für kürzere
oder längere Zeit unterbrochen. Seit dem Frühjahr 1944 vergeht kaum ein Tag, an dem der
Unterricht nicht durch Fliegeralarm gestört wird, oft mehrmals am Vormittag. Flucht in die Luft-
schutzkeller im Hohen Haus u. Langen Haus (Amtsgebäude).“
Die Nienborger Schulchronik
wurde Mitte 1944 zunächst nicht weitergeführt. Rektor Schwering erläuterte später
hierzu:
„Im Sommer 1944 gab ich die Weiterführung der Schulchronik aus erklärlichen Grün-
den auf. Nach meinem Eintritt in den Ruhestand (wegen Erreichen der Altersgrenze) zu Ostern
1964 werde ich versuchen, die entstandene Lücke von 1944-1964 (20 Jahre) auszufüllen, was
mir anhand des gesammelten Materials möglich sein dürfte.“
(
Schulchronik Nienborg, S. 109)
Bis Februar waren 241 bomben-
geschädigte Personen in beiden Or-
ten untergebracht worden. Im Juli
1944 kam ein neuer Transport aus
Gelsenkirchen am Bahnhof Nien-
borg-Heek an, von dem aus sie in
Familien untergebracht wurden.
Nicht immer eine leichte Aufgabe,
die Amtsbürgermeister Schlicht-
mann gegenüber der Bevölkerung
wie folgt begründete:
Es ist mir leider
nicht möglich, von einer Zuweisung ab-
zusehen, da die Unterbringung höheren
Orts verlangt wird und eine zwingende
Notwendigkeit ist. Wenn ich auch die
Schwierigkeiten nicht verkenne, so bitte
ich doch dringend, diese Kriegsmaßnahme als unaufschiebbar infolge der feindlichen Terror-
angriffe anzusehen. Im Hinblick auf die großen Opfer, die die Terrorangriffe der Feindflieger
an Gut und Blut von den Volksgenossen der Städte fast täglich fordern, können wir uns der
Hilfe nicht verschließen und müssen eigene Unbequemlichkeiten in Kauf genommen werden.“
Im August 1944 war noch immer nicht die jetzt mehr denn je dringend benötigte
Luftschutzsirene für Heek geliefert worden. Der Amtsbürgermeister mahnte nochmals
die Zuteilung der benötigten Eisenrechte beim Luftgaukommando in Münster für die
bereits im Februar bestellte Luftschutzsirene an. Nur so könne die Firma die Sirene
ausliefern. Es sei eine Unzuträglichkeit, so seine Begründung, dass die Gemeinde
Heek mit 2800 Einwohnern noch keine eigene Sirene habe und auf die Alarmierung
Ortseingang Nienborg
(Postkarte, Repro: GA Heek)
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