von Heinz Schaten
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Hierzu forderte das Amt Nienborg vom Heeker Kalksandsteinwerk für Nienborg
100.000 Kalksandsteine und für Heek 150.000 Kalksandsteine an. Die Arbeiten wur-
den durch örtliche Unternehmen ausgeführt. Für den Deckungsgraben an der Schule
in Heek wurden lt. Kostenaufstellung veranschlagt: 70 cbm Erde ausgeschachtet und
nach Fertigstellung der Maurerarbeiten auf dem Deckungsgraben wieder aufgebracht,
36,6 cbm Mauerwerk aus Kalksandsteinen in Zementmörtel hergestellt, wasserdichter
Kiesbeton als Grabensohle, einschlotiger Kamin- bzw. Entlüftungsschacht aus
Kalksandsteinen, Steintreppe aus Kalksandsteinen, Eisenbetonabdeckung über dem
Eingang, Abflussdeckel über dem Notausstieg, zwei Türen mit Beschlag aus Brettern.
Summe gesamt hierfür: 1612,84 RM. Die Sitzbänke wurden gesondert angefertigt. Die
Gesamtkosten für den Bau der Deckungsgräben in Heek und Nienborg betrugen lt.
Kostenaufstellung für Heek 7.262 RM und für Nienborg 7.084 RM.
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Die Bunker wurden
nach dem Kriege abgebrochen und die Ziegelsteine verkauft.
Der Amtsbürgermeister
als örtlicher Luftschutzleiter
wies die Deckungsgräben
nun den Nienborger und
Heeker Luftschutzgemein-
schaften zu, wie zum Bei-
spiel den Deckungsgraben
„Mümken“ in Nienborg der
„Luftschutzgemeinschaft
Schwietering“ und den De-
ckungsgraben „Friedhof“ in
Heek den dort in der Nähe
wohnenden Familien (siehe
Aufstellung) zu. Diese De-
ckungsgräben konnten, wie
auch alle anderen Luft-
schutzkeller in den Wohn-
häusern, direkten Bomben-
treffen nicht standhalten, bo-
ten aber guten Schutz gegen
detonierenden Bomben in
der näheren Umgebung der
Keller. Theo Rosing be-
schrieb in seinen Auf -
zeichnungen, dass der
Deckungsgraben an der
Schule in Heek an der
Brinkstraße etwa 25 m lang
und so breit war, dass man
in Zweierreihen dort sitzen
konnte:
„
Der Bunker hatte ei-
nen Treppeneingang an der
Seite zu Alfert und auf der an-
deren Seite zum Schulge-
bäude hin einen senkrechten
Ausstieg. Meines Wissens ist
er nie benutzt worden. Man
fühlte sich darin auch zu sehr
beengt. Wir und die anderen
Nachbarn benutzten den Keller
des Schulgebäudes. Dort waren Bänke und Stühle aufgestellt. Wenn aber nicht genügend
Sitzplatz vorhanden war, brachte man noch einige Stühle mit.“
Hermann Schwietering Nr. 174 9 Ferdinand Eichmann Nr. 1
8
Johann Borgmann
171
8 Alex Richter
1a
10
Johann Kokamp
166
3 Josef Münstermann
2
5
Johann Benölken
165
8 Heinrich Schürmann
51
9
Frau Volmer
211
6 Franz Ahlers
162
5
Ww. Kurowski
211
1 Adolf Münstermann
111
5
Clemens Voß
210
8 Josef Schlickmann
112
8
Heinrich Terwolbeck
228
8 Bernhard Kemper
173
10
Gesamt
Personen
51
Gesamt
Personen
60
Schulplatz Brinkstraße
Weide Hermann Schabbing
Nähe Bahnhof Nienborg-Heek (WLE)
Friedhofsvorplatz, dazu gehörte die
Grundstück Mümken, dazu gehörte die
Weide Borgers
Windmühlenberg
bei der Wirtschaft Mümken
L u f t s c h u t z d e c k u n g s g r ä b e n
(fertiggestellt am 31. Oktober 1944)
Luftschutzgemeinschaft
Heek "Anwohner des Friedhofs"
mit den Familien
Luftschutzgemeinschaft
Nienborg "Schwietering"
mit den Familien
Kirchplatz
Eper Straße
N i e n b o r g
H e e k