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von Heinz Schaten
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Landrat von Westhoven antwortete ihm, dass der Kreisgendarm Grahshoff am Kir-
mestag in Nienborg eintreffen werde. Was aber die Tanzlustbarkeiten angehe, erin-
nerte er den Bürgermeister, „daß sie keineswegs befugt sind, einem Schenkwirthe
ohne besondere trifftigen Gründe die Erlaubnis zur Abhaltung von Tanzlustbarkeit zu
verweigern, und dagegen anderen solche zu geben. Wer aber gar nicht Anzeige ge-
macht und [um] Erlaubniß nachsucht, ist freilich straffällig.“ Sollte aber am Festtage
doch noch ein Schenkwirt um Erlaubnis bitten, so sei diese, „abgesehen von dringen-
den Gegengründen, besser noch zu geben“. Sollte jedoch trotzdem jemand „ohne An-
zeige tanzen laßen, aber es ruhig zugeht, so ist die Tanzerei nicht aufzuheben“. Dieses
sei nötig, um möglichst größere Unruhen zu vermeiden. Jedoch sollte der Bürgermei-
ster hierüber eine Untersuchung und Strafverfolgung einleiten.
„Ich bestreite ganz entschieden am Sonntag,
dem 13. d.M. im Dodt’schen Garten geschoßen zu haben.“
Böllern auf dem Kirchplatz in Heek
Am Sonntag,
den 13. April 1890
publizierte Polizei-
diener Hermann
Büscher nach Be-
endigung des Got-
tesdienstes an der
Kirche in Heek ge-
rade die amtlichen
Bekanntmachun-
gen, als in unmit-
telbarer Nähe des
Kirchhofes,
der
„Horstmann’schen
Wohnung“ und de-
ren Nachbarhäu-
ser zwei Böller-
schüsse erdröhn-
ten.
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Diese waren
so laut, dass Pfar-
rer Grimmelt aus
der Kirche gelau-
fen kam. Er äußerte sogleich den Verdacht, dass die Böllerschüsse aus den Böllern,
die im Hause den Bernhard Haring, Kirchplatz, lagern würden und Eigentum der Kirche
von Heek sind, abgeschossen worden seien. Der Polizeidiener begab sich sofort zum
dem Platz, von wo aus vermutlich geschossen worden war. Er sprach in der näheren
Umgebung Personen an, die eventuell irgendetwas beobachtet haben könnten, „was
auf die Thäterschaft“ schließen ließ, hielt er in seiner Anzeige vom fest. Er begab sich
dann zum Hause des Franz Horstmann, Kirchplatz Nr. 65, wo er dessen Ehefrau Chris-
tina antraf, die ihm erklärte, dass ihrer Meinung nach die Schüsse aus dem Nachbar-
garten des Theodor Doedt, Kirchplatz Nr. 69 abgegeben worden seien. Von wem sei
ihr allerdings nicht bekannt. Der findige Polizeidiener stellte weitere Nachforschungen
an und fand bald heraus, „daß die gebrauchten Böller durch Bernhard Münstermann
jun. und Lehrling Althoff am selbigen Mittag zur Pastorat zurückgebracht“ wurden.
Kirchplatz in Heek, 1930er Jahre
(Foto: Klaus Wiethaup)
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