von Heinz Schaten
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den, ihrer Pflicht gehörig zu genügen.
“ Ein ausreichendes Einkommen müsse dem Flur-
schützen zugebilligt werden, damit es ihm möglich ist, „sich dem Dienste ganz widmen
zu können.“ Dergleichen Personen müssten auf Kündigung angestellt, und mit gehöri-
gen Instruktionen versehen werden. Erwartet wurde eine Antwort mit Vorschlägen vom
Bürgermeister binnen 8 Wochen.
Anfang Au-
gust 1826 be-
richtete Bür-
germeister von
Plönies:
„Da in
hiesiger Gegen
fast kein einzi-
ger Eingesesse-
ner sein Vieh
auf die Weide
treibt, ohne ei-
nen Hirten da-
bey zu bestellen
und dasjenige,
welches ohne
Hirten zur Wei-
de gebracht wird
in wohl umzäun-
ten Weiden und
Kämpen geführt
wird; so hält der
hiesige Gemein-
de-Rath es kei-
neswegs für nö-
thig einen eige-
nen Flurschüt-
zen anzuordnen,
indem eine sol-
che Anordnung
bey dem allge-
meinen gefühlt
werdenden Dru-
cke einer äußerst geldlosen Zeit, wo das Getreide so niedrig im Preise und im Handel so wenig
Verkehr ist, der Gemeinde neue Kosten und Auflagen verursachen würde; und ist der Gemein-
derath der Meinung, daß die Polizeidiener diesen Dienst wohl versehen könnten. Unter Be-
zugnahme des gehorsamt vorgetragenen stimme ich dieser Meinung bey und scheint auch
mir bey dem Umstande, da hier in Nienborg und Heek eigene Hirten, sogenannte Kuh-Hüter
bestellt sind, welche jeden Morgen das Vieh mittels dem Rufe eines Hornes versammeln und
in die Marken treiben, die Anordnung eines eigenen Flurschützen nicht nöthig, und könnte den
Polizeidienern dieser Dienst recht füglich übertragen werden.“
Die wohlgemeinte Empfeh-
lung der Königlichen Regierung zur Anstellung von „Flurschützen“ – diese Bitte war
sicherlich auch von vielen Großgrundbesitzern an die Regierung herangetragen wor-
den – die jedoch auf Freiwilligkeit beruhte, kam bei den Gemeinderäten in Heek und
Nienborg nicht gut an. Ihnen genügte der Umstand, dass von den Grundbesitzern vor
Ort eigene Hirten, sogenannte
„Kuh-Hüter“
bestellt waren, die vielleicht nicht die forma-
len Aufgaben eines angestellten
„Flurschützen“
ausführen konnten, dafür jedoch den
Hauptstraße in Heek, 1920er Jahre
(Foto: Klaus Wiethaup)
