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„Heinrich, faß den Stock an.“
Tod eines Wanderburschen in der Dinkel
von Heinz Schaten
Es war Freitagabend, der 25. August 1893 gegen 19.30 Uhr als der 14 Jahre alte
Seidenweber Hermann Stange
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über die Dinkelbrücke an der Chaussee nach Legden
ging, um die Kühe von der Weide zu holen. Verwundert erblickte er am Ufer zwei
fremde Männer, anscheinend Handwerksburschen, von denen der eine, völlig entklei-
det, rechts von der Brücke in die Dinkel sprang. Der andere Mann blieb angezogen am
Ufer stehen. Der im Wasser befindliche Bursche schwamm zunächst, wie es schien
munter umher, wobei dessen Kollege zu Stange gewandt erklärte, dass
„er ein alter
tüchtiger Schwimmer sei“
. Als der Badende unter die Brücke schwamm und an deren
Ende wieder zum Vorschein kam, schien es Stange jedoch, dass
„er nicht mehr so heftig
plätscherte, wie anfänglich“
. Seine Bewegungen wurden zusehends immer schwächer.
Dies merkte nun auch der am Ufer befindliche Bursche, der mit einem Stocke dessen
Hand berührte und dabei rief:
„Heinrich, faß den Stock an.“
Der Schwimmer nahm hiervon
aber keinerlei Notiz und trieb auf dem Rücken liegend, wobei der Kopf aus dem Was-
ser ragte, ruhig dahin. Plötzlich hörten seine Bewegungen völlig auf und
„er lag ganz
still im Wasser“
.
Vor der Dinkelbrücke an der Straße nach Legden mit Blick auf die Wassermühle
(rechts: Der
Waschsteg
)
Foto: GA Heek/E.Bohn, 1960er Jahre
Hermann Stange, der spürte, dass hier etwas nicht in Ordnung sein konnte, rief dem
Burschen am Ufer zu, er möge seinen Kollegen aus dem Wasser ziehen. Ungläubig,
wie Stange am nächsten Tag dem Amtmann zu Protokoll gab
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, hörte er ihn darauf
sagen, dass könne er nicht, „
da
er dann naße Füße erhalten und ihm niemand trockene
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